Von Wien nach Hamburg: Die besten Reisemöglichkeiten im Vergleich

Die Strecke Wien – Hamburg umfasst knapp 800 Kilometer Luftlinie und fast 900 km auf der Straße – eine beachtliche Entfernung quer durch Mitteleuropa. Entsprechend gibt es verschiedene Transportmöglichkeiten, um von der österreichischen Hauptstadt in die norddeutsche Hafenstadt zu gelangen. Ob schneller Flug, komfortabler Zug, günstiger Fernbus oder flexible Anreise mit dem Auto – jede Option hat ihre Vor- und Nachteile. In diesem Artikel beleuchten wir alle wichtigen Reisemöglichkeiten ganzjährig und vergleichen Dauer, Kosten, Schwierigkeitsgrad (bzw. Komfort) sowie Nachhaltigkeit. So finden Sie die beste Option für Ihre Bedürfnisse, sei es ein beruflicher Trip oder Familienurlaub.

Nebenbei werfen wir auch einen Blick darauf, warum sich Ferien in Hamburg lohnen. Hamburg ist als Reiseziel sehr attraktiv für Familien und Individualreisende – von maritimer Atmosphäre bis zu Kultur und Spaß bietet die Stadt das ganze Jahr über viele Highlights. Doch zunächst zur Anreise: Wie kommt man am besten von Wien nach Hamburg?

Flugzeug: Schnellste Verbindung in die Hansestadt

Ein Flug von Wien nach Hamburg ist die schnellste Art zu reisen. Die reine Flugzeit beträgt nur etwa 1 Stunde 30 Minuten – ein kurzer Hüpfer im Vergleich zur langen Distanz. Rechnet man jedoch die Zeit für An- und Abreise zu den Flughäfen, Check-in, Sicherheitskontrollen und Gepäckausgabe hinzu, kommt man auf eine Gesamtreisezeit von ca. 4 bis 5 Stunden. Dennoch bleibt das Flugzeug unschlagbar, wenn es um die schnellste Verbindung geht.

Verbindungen und Kosten: Vom Flughafen Wien-Schwechat gibt es täglich mehrere Direktflüge nach Hamburg (z.B. mit Austrian Airlines oder Eurowings). Pro Woche werden rund 40 Flugverbindungen angeboten, sodass fast stündlich ein Flieger geht, vor allem zu Geschäftszeiten. Preislich hängt viel vom Buchungszeitpunkt ab. Frühbucher können oft Tickets ab ca. 80–100 € (one-way) ergattern, während kurzfristige Buchungen oder flexiblere Tarife deutlich teurer sind (häufig bis 200 € und mehr pro Strecke). Durchschnittlich liegen Hin- und Rückflug zusammen meist im Bereich 150–250 €, je nach Saison. Zusätzlich sollte man eventuelle Kosten für Aufgabegepäck, Sitzplatzreservierungen oder den Transfer zum Flughafen berücksichtigen.

Komfort und Schwierigkeitsgrad: Ein kurzer Flug ist an sich wenig anstrengend – die Flugzeit vergeht schnell. Allerdings ist das Drumherum am Flughafen für viele Reisende stressig: Frühes Einfinden (mind. 1–2 Stunden vor Abflug), Sicherheitschecks und eventuell Wartezeiten können gerade mit Kindern herausfordernd sein. Positiv ist, dass man in kurzer Zeit weite Distanz überbrückt und die Kinder nicht allzu lange bei Laune halten muss. Für Familien bieten Airlines wie Austrian spezielle Services (z.B. Priority Boarding für Eltern mit Kleinkindern oder Spielzeug an Bord), doch insgesamt bleibt Fliegen mit viel Gepäck und Nachwuchs etwas umständlich. Direktflüge sind hier klar im Vorteil – Anschlussflüge (z.B. über München oder Frankfurt) verlängern die Reise und die Schwierigkeit deutlich.

Nachhaltigkeit: In Sachen CO₂-Bilanz schneidet das Flugzeug am schlechtesten ab. Ein einzelner Kurzstreckenflug verursacht pro Passagier oft mehrere hundert Kilogramm CO₂ – das entspricht dem, was ein durchschnittlicher Pkw in mehreren Monaten ausstößt. Laut Expertenvergleich gilt: Die Bahn ist deutlich klimafreundlicher als das Flugzeug auf dieser Strecke. Wer dennoch fliegt, kann über Kompensationszahlungen (z.B. Atmosfair) den CO₂-Ausstoß ausgleichen, doch am umweltfreundlichsten ist es, wenn möglich auf den Flug zu verzichten. In unserem Vergleich ist das Flugzeug also die schnellste, aber auch teuerste und klimaschädlichste Option.

Zug: Bequem und familienfreundlich durch den Tag oder die Nacht

Die Bahnreise von Wien nach Hamburg ist eine hervorragende Option für alle, die entspannt und vergleichsweise nachhaltig reisen möchten. Es gibt sowohl Tagesverbindungen mit schnellen ICE-Zügen als auch einen Nachtzug (ÖBB Nightjet), der über Nacht ans Ziel bringt.

Tageszug (ICE): Seit einigen Jahren bestehen direkte ICE-Verbindungen von Wien nach Hamburg. Täglich fahren zwei direkte Fernzüge von Wien Hauptbahnhof nach Hamburg Hauptbahnhof. Die schnellste Tagesverbindung benötigt etwa 8 Stunden 42 Minuten für die rund 750 km lange Bahnstrecke. Meistens verkehren diese Züge tagsüber über Linz – Passau – Nürnberg – Hannover bis Hamburg. Dank moderner Hochgeschwindigkeitsstrecken (z.B. via Erfurt) konnte die Reisezeit verkürzt werden. Ohne Umstieg diese Distanz in unter 9 Stunden zu schaffen, ist durchaus komfortabel. Alternativ gibt es weitere Verbindungen mit 1× Umsteigen (z.B. in Nürnberg oder Berlin), die meist 9–10 Stunden dauern. Die Tickets für den Zug beginnen bei frühzeitiger Buchung (ÖBB/DB Sparschiene bzw. Super Sparpreis) schon ab ca. 55 € für die einfache Fahrt. Normalpreise in der 2. Klasse liegen je nach Auslastung bei etwa 120–160 €, wobei BahnCards (in Deutschland) oder Vorteilscard (Österreich) Rabatte bringen können.

Im Zug können Sie sich frei bewegen, es gibt Bordbistros oder Snackwagen, Steckdosen und meist kostenloses WLAN – ideal, um die Reisezeit produktiv oder angenehm zu verbringen. Für Familien bieten ICE-Züge oft Kleinkindabteile oder Familienbereiche, was den Komfort deutlich erhöht. Kinder unter 15 reisen in Deutschland in Begleitung der Eltern sogar kostenlos (nur Reservierung nötig). Die Aussicht unterwegs – von den Alpenausläufern bis in die norddeutsche Tiefebene – sorgt für Abwechslung.

Nachtzug (ÖBB Nightjet): Wer Zeit sparen und eine Übernachtung im Hotel vermeiden will, kann den Nachtzug NJ 490/491 nutzen. Dieser Nightjet der Österreichischen Bundesbahnen fährt täglich am Abend in Wien ab und erreicht am nächsten Morgen Hamburg. Die Fahrzeit beträgt rund 12 Stunden 34 Minuten über Nacht. Abfahrt in Wien Hauptbahnhof ist gegen 20:13 Uhr, Ankunft in Hamburg Hbf ca. 08:47 Uhr morgens. Man kommt also ausgeruht und mitten in der Stadt an, perfekt für einen ersten Urlaubstag oder Geschäftstermine. Der Nightjet führt verschiedene Wagenkategorien: Sitzwagen, Liegewagen (Couchette) mit 4-6 Betten pro Abteil und Schlafwagen mit 1-2 Betten und eigenem Waschraum. Preise starten bereits ab 29 € für einen einfachen Sitzplatz bei früher Buchung. Eine Liege im 6er-Liegewagen gibt es oft ab ~50–60 €, und ein Bett im Schlafwagen Comfort ab ~100 € aufwärts. Wer mehr Privatsphäre will, kann auch komplette Abteile buchen (z.B. Privatabteil im Liegewagen für bis zu 4 Personen ab ~199 €) – ideal als Familienabteil.

Ein ÖBB Nightjet-Nachtzug am Bahnhof Graz: Diese Züge bieten Liege- und Schlafwagen für eine entspannte Reise über Nacht.

Komfort und Familienfreundlichkeit: Die Reise mit dem Zug ist insgesamt sehr angenehm. Im Tages-ICE hat man viel Beinfreiheit, kann aufstehen und mit Kindern auch mal im Gang spazieren gehen. Toiletten sind an Bord, und die Stimmung ist entspannter als im engen Flugzeug oder Bus. Der Nightjet punktet besonders bei Familien: Kinder unter 6 Jahren fahren gratis (wenn sie keinen eigenen Schlafplatz beanspruchen) und Kinder 6–14 erhalten ermäßigte Tickets. Familien können eigene Abteile buchen, sodass sie unter sich sind – das bedeutet entspanntes Schlafen ohne fremde Mitreisende. Wie ÖBB selbst betont, ist der Nightjet „ideal für Familien, die einen entspannten und günstigen Start in den Urlaub wollen – ohne Stress und Stau“. Außerdem spart man sich eine Hotelnacht, da man im Zug schläft.

Nachhaltigkeit: Die Bahn ist im Vergleich sehr umweltfreundlich. In Österreich und Deutschland wird der Fernverkehr großteils mit Ökostrom betrieben, sodass pro Person nur ein Minimum an CO₂ anfällt. Zum Vergleich: Bahnfahren verursacht deutlich weniger Emissionen als Fliegen auf gleicher Strecke. Wer also nachhaltig reisen möchte, ist mit dem Zug auf der Strecke Wien–Hamburg bestens beraten. Zusätzlich gleicht die Deutsche Bahn für Fernverkehrskunden den Strom bereits mit Grünstrom aus, sodass man quasi klimaneutral unterwegs ist (laut DB-Angaben).

Fazit Zug: Insgesamt bietet die Bahn einen ausgewogenen Mix aus Komfort, Kosten und Umweltfreundlichkeit. Die Reise dauert zwar länger als ein Flug, ist aber stressärmer – besonders für Familien mit Kindern oder auch Senioren. Man kommt ohne Umsteigen von Stadtzentrum zu Stadtzentrum, was in Hamburg bedeutet: direkt in die City, unweit von Hafen, Hotels und U-Bahn. Wer die Reisezeit hat, für den ist der Zug eine sehr empfehlenswerte Option.

Fernbus: Preisgünstig, aber zeitintensiv

Die Fernbusse haben in den letzten Jahren europaweit an Bedeutung gewonnen – auch auf der Strecke Wien–Hamburg. Unternehmen wie FlixBus oder Union Ivkoni bieten Verbindungen an, die allerdings recht lang dauern.

Dauer und Verbindungen: Eine direkte Buslinie Wien–Hamburg ohne Umstieg ist selten oder saisonal; oft muss man umsteigen (typischerweise in Berlin oder einem anderen Knotenpunkt). Die Gesamtfahrzeit liegt je nach Verbindung zwischen ca. 15 und 19 Stunden. Ein Beispiel: Es gibt eine Nachtverbindung, die am Abend am Vienna International Busterminal (VIB) startet und am nächsten Tag nachmittags in Hamburg ankommt, mit ca. 16 Stunden 15 Minuten Fahrzeit. Die schnellste Variante mit dem Bus (mit Umstieg) schafft es laut Fahrplan in etwa 13–14 Stunden, während günstigere Routen über Prag oder andere Städte bis zu 18+ Stunden dauern können. Pausen an Raststätten und eventueller Verkehr können die Fahrt weiter verlängern. Man sollte also fast einen ganzen Tag für die Busreise einplanen.

Kosten: Hier spielt der Fernbus seinen größten Trumpf aus. Bustickets sind bereits ab etwa 30–40 € erhältlich, besonders wenn man früh bucht oder spezielle Angebots-Tarife erwischt. Selbst kurzfristig bleibt der Bus meist günstiger als Zug oder Flug – typische Preise liegen zwischen 40 und 90 € einfach, je nach Auslastung und Anbieter. Bei Sonderaktionen (z.B. Einführung neuer Linien) gab es sogar schon Tickets unter 20 € für Teilstrecken. Allerdings sollte man bedenken, dass Verpflegung unterwegs extra ins Geld gehen kann (Essen an Raststätten ist oft teuer). Im Bus selbst kann man meist Getränke/Snacks kaufen, aber es ist ratsam, Proviant mitzunehmen.

Komfort und Schwierigkeit: Die modernen Fernbusse sind komfortabel ausgestattet mit gepolsterten Sitzen, Leselampen, Steckdosen und oft kostenlosem WLAN. Toiletten an Bord sind ebenfalls Standard. Dennoch kommt ein Reisebus in Sachen Platzangebot nicht an einen Zug heran. Die Sitze lassen sich leicht nach hinten neigen, aber richtig schlafen können die wenigsten auf einem Bussitz – gerade auf Nachfahrten kann das anstrengend werden. Pausen gibt es alle paar Stunden, was die Beine vertreten hilft. Für Kinder ist die lange Sitzdauer eine Herausforderung: 15 Stunden stillsitzen fällt selbst geduldigen Kindern schwer. Zudem gibt es im Bus keine speziellen Spielecken oder viel Bewegungsfreiheit. Positiv ist, dass Eltern keinen Stress mit Umstiegen haben (wenn es durchgehende Linien sind) und sich um nichts kümmern müssen, da der Busfahrer fährt. Mit ausreichender Unterhaltung (Bücher, Tablets, Reisespiele) und Nackenkissen lässt sich die Zeit überbrücken, doch man braucht Geduld.

Ein weiterer Aspekt: Sicherheit. Fernbusse gelten als sehr sicheres Verkehrsmittel, die Unfallraten sind gering. Allerdings fühlt man sich als Passagier weniger frei – man ist auf die Route und Pausenplanung des Busunternehmens angewiesen.

Nachhaltigkeit: Überraschenderweise ist der Fernbus auch ökologisch gesehen sehr vorbildlich. Durch die hohe Auslastung pro Fahrzeug und effiziente Dieselmotoren hat ein Reisebus pro Person einen geringeren CO₂-Ausstoß als sogar die Bahn (wenn man nicht 100 % Ökostrom annimmt). Wer also mit dem Bus fährt, reist relativ klimafreundlich, insbesondere wenn der Bus voll besetzt ist. Einige Anbieter (z.B. FlixBus) bieten zudem an, bei der Buchung einen kleinen Beitrag zur CO₂-Kompensation zu leisten.

Fazit Fernbus: Der Bus ist eindeutig die günstigste Option, eignet sich aber vor allem für Reisende mit kleinem Budget oder solche, denen die Zeit nicht so wichtig ist. Backpacker, Studenten oder preissensible Familien nutzen mitunter den Bus – etwa Über-Nacht, um eine Hotelnacht zu sparen. Man sollte aber realistisch einschätzen, ob man und die Mitreisenden (gerade Kinder) eine so lange Fahrt gut verkraften. Für kurze Wochenendtrips ist der Bus ungeeignet, da fast zwei ganze Tage im Bus verbracht würden. Für längere Aufenthalte in Hamburg kann es jedoch eine preiswerte Alternative sein. Insgesamt ist der Schwierigkeitsgrad höher als bei Zug oder Flug, aber mit guter Vorbereitung (Reisekissen, Entertainment, Snacks) kann man die Herausforderung meistern.

Auto: Flexibilität und Roadtrip-Feeling mit Aufwand

Die vierte Möglichkeit ist die Anreise mit dem eigenen Auto (oder Mietwagen). Von Wien nach Hamburg auf der Straße sind es rund 885–970 km, je nach gewählter Route. Das bedeutet eine Fahrzeit von etwa 9 bis 10 Stunden ohne längere Pausen. In der Praxis wird man mit Pausen und eventuellem Stau eher 10 bis 12 Stunden unterwegs sein, weshalb viele Autofahrer eine Zwischenübernachtung oder zumindest einen Fahrerwechsel in Betracht ziehen.

Route und Etappen: Es gibt hauptsächlich zwei Routenvarianten. Die eine führt komplett durch Deutschland: Von Wien über Linz nach Passau, dann die deutsche A3 Richtung Nürnberg, weiter über die A9/A14 Richtung Leipzig und schließlich auf der A24 nach Hamburg. Alternativ kann man einen Schlenker über Berlin machen (A9 bis Berlin, dann A24 nach Hamburg) – streckenmäßig ähnlich, je nach Verkehrslage mal schneller, mal langsamer. Die andere Variante geht über Tschechien: Wien – Prag – Dresden – Berlin – Hamburg. Diese Route ist etwas kürzer (ca. 880 km), aber beinhaltet mehr Landstraßen bzw. nicht durchgehend Autobahn in Tschechien, was die Zeitersparnis relativiert. In beiden Fällen durchquert man mehrere Länder, was im Sommer dank offener Grenzen flüssig geht. Im Winter sollte man auf Alpenpassagen achten (über Linz–Passau gibt es leichte Steigungen, aber meist kein Problem). Wichtig: Für Österreich und Tschechien braucht man Autobahn-Vignetten (Österreich ~9,90 € für 10 Tage, Tschechien ca. 12 € für 10 Tage). Deutschland hat (derzeit) keine Pkw-Maut.

Kosten: Die Autokosten hängen stark vom Fahrzeug und den Spritpreisen ab. Bei ~900 km Strecke und einem Durchschnittsverbrauch von 7–8 Litern Benzin/Diesel pro 100 km kommt man auf rund 63–72 Liter Treibstoff. Bei aktuellen Preisen (~1,80 € pro Liter) entspricht das ca. 120–130 € Kraftstoffkosten. Hinzu kommen Maut/Vignette (etwa 10–20 € insgesamt) und ggf. Verschleißkosten. Insgesamt kann man mit etwa 150 € für die einfache Fahrt kalkulieren, wenn man allein fährt. Fährt man zu zweit oder als Familie, relativiert sich dieser Betrag pro Person (z.B. ~75 € p.P. zu zweit, ~40 € p.P. zu viert). Im Vergleich zum Zug kann das Auto ab 3 Insassen durchaus günstiger sein, vor allem wenn vor Ort in Hamburg das Auto weiter genutzt wird (z.B. für Ausflüge). Bei einem Mietwagen käme natürlich noch die Mietgebühr hinzu, was sich meist nur für One-Way lohnt, wenn man den Wagen auch in Hamburg braucht.

Reiseerlebnis und Komfort: Mit dem Auto ist man maximal flexibel. Abfahrtszeit, Pausen, Tempo – alles liegt in der eigenen Hand. Man kann spontane Stopps einlegen, z.B. für eine Mahlzeit in Nürnberg oder einen kurzen Abstecher an die Elbe bei Dresden (je nach Route). Für Familien kann die Autoreise angenehm sein, weil die Kinder in ihrer gewohnten Umgebung (Kindersitz) sitzen, man genug Gepäckraum hat (Kinderwagen etc.) und jederzeit anhalten kann, wenn Bedarf ist (Toilettenpause, Bewegung). Moderne Autos bieten zudem Entertainment (Musik, ggf. DVD für Kinder) und Klimaanlage. Allerdings darf man die Belastung für den Fahrer nicht unterschätzen: 10 Stunden konzentriertes Fahren sind sehr anstrengend. Man sollte mindestens alle 2–3 Stunden eine Pause einlegen. Übernachtungstipp: Wer nicht alles am Stück fahren will, kann ungefähr auf halber Strecke einen Zwischenstopp einlegen – zum Beispiel in Leipzig oder Berlin, wo es entlang der Strecke viele Hotels gibt. So wird aus der Anreise gleich ein kleiner Roadtrip mit Extra-Erlebnis.

Herausforderungen: Neben der Fahrermüdung sind Staus oder Baustellen potenzielle Ärgernisse. Auf deutschen Autobahnen ist rege Bautätigkeit, und gerade im Sommer oder zu Ferienbeginn können Staus die Fahrt verlängern. Ein Navigationssystem mit Live-Traffic ist hilfreich, um ggf. auszuweichen. Im Winter können Schnee und Glätte zum Thema werden – dann unbedingt mit Winterreifen und angepasster Fahrweise fahren. Insgesamt erfordert die Autofahrt eine gewisse Stressresistenz, insbesondere wenn man auf großen Autobahnkreuzen (etwa rund um Berlin oder Hamburg) im dichten Verkehr unterwegs ist.

Nachhaltigkeit: Aus Umweltsicht liegt das Auto (mit Verbrennungsmotor) leider ebenfalls im hinteren Feld. Fährt nur eine Person die Strecke, ist der CO₂-Ausstoß pro Kopf sogar ähnlich hoch wie beim Flugzeug. Bei einer voll besetzten Familie relativiert es sich etwas: Vier Personen in einem Auto verursachen pro Kopf grob ein Viertel der Emissionen einer Einzelperson, dennoch bleibt das Auto klimaschädlicher als Zug oder Fernbus. Eine Alternative wäre ein Elektroauto – damit kann man die Strecke prinzipiell auch zurücklegen, muss aber Ladepausen einplanen (z.B. 2–3 Ladestopps à 30 Minuten bei entsprechender Reichweite). Dann fährt man lokal emissionsfrei, sofern Ökostrom geladen wird. Für viele wird das aber (noch) logistisch anspruchsvoll sein.

Zusätzliche Option: Mitfahrgelegenheit: Wer die Vorteile der Autofahrt nutzen möchte, aber kein eigenes Fahrzeug hat oder nicht selbst fahren will, kann eine Mitfahrgelegenheit suchen. Plattformen wie BlaBlaCar vermitteln Fahrer, die von Wien nach Hamburg fahren und Plätze im Auto gegen Kostenbeteiligung anbieten. Typischerweise liegt der Beitrag pro Mitfahrer auf dieser Strecke um die 50–70 €, was günstiger als Bahn und Flug sein kann. Man spart sich das Selbstfahren, hat aber natürlich weniger Kontrolle (Abfahrtszeit, Pausen nach Absprache mit dem Fahrer). Für Alleinreisende mit kleinem Budget ist das eine interessante Variante.

Fazit Auto: Die Fahrt mit dem Auto lohnt sich vor allem, wenn man vor Ort mobil sein möchte oder unterwegs noch etwas erleben will. Für Familien mit viel Gepäck kann es praktisch sein, alles im Auto zu haben. Allerdings sind Dauer und Anstrengung nicht zu unterschätzen. In Summe ist das Auto die flexibelste Option, aber in puncto Zeitaufwand und Umwelt nicht die effizienteste. Hier muss jeder selbst abwägen, wie gerne man fährt und ob man die Freiheit auf der Straße der Gemütlichkeit in Zug oder Flieger vorzieht.

Hamburg als Urlaubsziel – immer eine Reise wert

Hamburgs beleuchtete Speicherstadt bei Nacht: Die Hansestadt begeistert ganzjährig mit maritimem Charme und familienfreundlichen Attraktionen.

Unabhängig davon, wie man nach Hamburg kommt – die Stadt belohnt ihre Besucher mit vielfältigen Eindrücken. Die Hansestadt Hamburg ist bekannt für ihren riesigen Hafen, der sich ideal per Hafenrundfahrt entdecken lässt, und für das historische Lagerhausviertel, die Speicherstadt, die abends malerisch beleuchtet ist. Besonders Familien schätzen Attraktionen wie das Miniatur Wunderland (die größte Modelleisenbahn der Welt in der Speicherstadt) – ein absolutes Muss für Kinder und Erwachsene – oder den Tierpark Hagenbeck mit Aquarium. Kulturfreunde besuchen die imposante Elbphilharmonie und musikalische Unterhaltung bieten die zahlreichen Musicals (z.B. der König der Löwen im Hafen). Im Sommer laden die Parks wie Planten un Blomen (mit Spielplätzen und Wasserspielen) zum Verweilen ein, im Winter sorgen Weihnachtsmärkte und Eislaufbahnen für Stimmung. Auch Sehenswürdigkeiten wie der alte Elbtunnel unter der Elbe oder ein Spaziergang entlang der Landungsbrücken sind ganzjährig attraktiv.

Hamburg ist eine Stadt, die bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit etwas bietet: Von Strandausflug an der Elbe (Elbstrand Övelgönne) an warmen Tagen bis hin zu spannenden Indoor-Museen (etwa dem Internationalen Maritimen Museum oder dem Chocoversum Schokoladenmuseum) bei Regen. Für Familien gibt es viele kinderfreundliche Angebote und in der Metropole wird es garantiert nicht langweilig. Wer also von Wien nach Hamburg reist, tut dies nicht umsonst – die Destination ist das Highlight der Reise.

Fazit: Welche Reisemöglichkeit ist die beste?

Die „beste“ Transportmöglichkeit von Wien nach Hamburg hängt letztlich von Ihren Prioritäten ab. Jede Option hat Stärken und Schwächen:

  • ✈️ Flugzeug: Schnellste Verbindung (ca. 1,5h Flugzeit, ~4h Gesamt). Geeignet, wenn Zeit knapp ist. Kosten relativ hoch (meist ab ~100 €, kurzfristig mehr). Komfort: kurz aber mit Flughafen-Aufwand. Nicht nachhaltig (höchster CO₂-Ausstoß).
  • 🚄 Bahn: Guter Kompromiss aus Tempo und Komfort. Tages-ICE ~8–9h, Nightjet ~12,5h über Nacht. Preise oft ab 50–60 € Sparangebot, regulär teurer. Sehr familienfreundlich (Beinfreiheit, Spielmöglichkeiten, Nachtabteil) und sehr umweltfreundlich.
  • 🚌 Fernbus: Günstigstes Verkehrsmittel (ab ~30–40 €). Lange Fahrzeit 15–18h, daher nur für Geduldige/Budget-Reisende. Komfort okay (Sitz, WLAN), aber über Nacht beschwerlich. Klimabilanz ebenfalls gut (Bus < Bahn < Flug).
  • 🚗 Auto: Flexibel und ideal für Roadtrip-Fans oder viel Gepäck. Fahrzeit ~10h (je nach Pausen). Kosten (Benzin+Maut) ca. 150 € gesamt – lohnend bei mehreren Personen. Komfort abhängig von Fahrern und Pausen, kann anstrengend sein. Ökologisch nur bei voller Auslastung halbwegs vertretbar, sonst hoher Ausstoß.

Empfehlung: Wenn Sie mit Familie reisen und Zeit haben, ist der Zug (insbesondere der Nightjet) eine entspannte und nachhaltige Wahl – die Kinder finden es aufregend, und man kommt ausgeschlafen in Hamburg an. Sind Sie in Eile oder auf Geschäftsreise, dürfte der Flug trotz Kosten und Umweltaspekten die sinnvollste Option sein. Preisbewusste Alleinreisende oder Backpacker greifen oft zum Fernbus, müssen aber die lange Reisezeit einkalkulieren. Das Auto lohnt sich vor allem, wenn Sie unabhängig vor Ort sein möchten oder die Fahrt als Teil des Urlaubserlebnisses sehen.

Egal wofür Sie sich entscheiden – am Ende erwartet Sie mit Hamburg ein großartiges Reiseziel voller neuer Eindrücke.

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